Kristine Beurskens: Zugehörigkeit und Grenzen. Alltägliche Aushandlungen zwischen ‚Wir‘ und ‚Die Anderen‘ (DE)
Aktuelle Entwicklungen in Politik und Gesellschaft zeigen, dass Grenzen weiterhin wichtig und umkämpft sind. Insbesondere in Krisen und damit verbundenen unsicheren Kontexten werden Rückgriffe auf historische Imaginationen beobachtbar, die Sicherheit im Alltag zu gewinnen versprechen. Dabei spielen Raumbezüge und Orientierungen an Grenzen eine wichtige Rolle.
Im Vortrag wird die Bedeutung von Imaginationen, Diskursen/Narrativen und Praktiken als verschiedene Phänomene von Grenzziehungen herausgestellt und Materialisierungen von Grenzen als Teil der Aushandlung von Zugehörigkeiten diskutiert. Dabei wird ein Schwerpunkt auf der Reflexion forschungspraktischer Ansätze in diesem Themenfeld liegen.
Dr. Kristine Beurskens ist Koordinatorin der Forschungsgruppe „Geographien der Zugehörigkeit und Differenz“ am Leibniz-Institut für Länderkunde. Sie studierte Geographie, Politikwissenschaften und Soziologie an der Humboldt-Universität zu Berlin, der Universiteit van Amsterdam sowie der University of the District of Columbia, Washington, und promovierte am Geographischen Institut in Potsdam (2012). In ihrer Forschung untersucht sie Grenzen insbesondere als politische und emotionale Geographien. Ein Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt in qualitativen Forschungsmethoden und Visualisierung.
Universitätsbibliothek der TU und UDK Berlin
Fasanenstraße 88, Raum Bib 014, 10626 Berlin
Beginn: 18.30 Uhr