Tobias Ebbrecht-Hartmann (Jerusalem): Hashtags, Stories, Video-Memes. Die Erinnerung an den Holocaust auf TikTok und Instagram
Soziale Medien sind längst zu einem festen Bestandteil der Erinnerung an historische Ereignisse geworden. Gedenkstätten ermöglichen durch virtuelle Touren auf Instagram Besuche der historischen Orte aus der Distanz. Auf TikTok berichten Überlebende des Holocaust von ihren Erfahrungen.
Durch digitale Techniken und Praktiken wie Hashtags und Challenges entstehen neue Erinnerungsräume. Kulturelles Erbe wird zum Bestandteil von digitalen Aushandlungsprozessen über Geschichte und Erinnerung auf verschiedenen Online-Plattformen. Insbesondere die Angehörigen der Generation Z nutzen soziale Medien, um durch digitale Formate wie Video-Memes und Instagram-Stories geschichtliche Ereignisse zum Teil ihrer (Medien-) Biographien zu machen und sich selbst in diese Geschichte(en) einzuschreiben. Der Vortrag stellt verschiedene digitale Projekte und Initiativen auf den Plattformen Instagram und TikTok vor und untersucht Praktiken des digitalen Erinnerns und der Auseinandersetzung mit dem schwierigen Erbe des Holocaust im digitalen Zeitalter.
Tobias Ebbrecht-Hartmann ist Assistant Professor im Department of Communication and Journalism und im European Forum der Hebrew University of Jerusalem. Er lehrt, forscht und publiziert zur filmischen und digitalen Erinnerung an den Holocaust, Mediengeschichte und der Verwendung und Aneignung von Archivbildern. Er ist Mitglied im Konsortium des Horizon 2020 Projekts „Visual History of the Holocaust: Rethinking Curation in the Digital Age“.
AKTUALISIERUNG: Der Vortrag findet nicht in Weimar, sondern als Videokonferenz statt:
https://tu-berlin.zoom.us/j/69181277058?pwd=aVhXR0QzSGhnRTZTYlRNS3pVYXVvQT09 (Meeting-ID: 691 8127 7058, Kenncode: 723331)
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