Semestertermine

Die Ringvorlesung des Kollegs findet während des Semesters regelmäßig am Dienstag um 18.30 Uhr im Wechsel an den Standorten des Kollegs (Weimar, Berlin, Dessau und Erfurt) statt. Aktuelle Positionen der Kulturerbeforschung werden in einem 45-minütigen Vortrag vorgestellt und diskutiert. Im Archiv des Kollegs können die Tonaufzeichnungen der Vorlesungen nachgehört werden.

26.11.2024

18:45

Weimar

Thomas Schmidt-Lux: Erfolgreicher Kompromiss? Das Leipziger Paulinum als religiös-säkularer Erinnerungsbau (GER)

Am zentral gelegenen Leipziger Augustusplatz befindet sich seit ihrer Gründung im Jahr 1409 die Leipziger Universität. Teil dieser Universität war seit Jahrhunderten auch eine protestantische Kirche. Im Zuge sozialistischen Städtebaus wurde diese 1968 gesprengt und an ihrer Stelle eine neue Universität gebaut. In den 1990er Jahren stellte sich aufgrund baulicher Mängel die Frage, was im Zuge eines neuerlich geplanten Uni-Umbaus eigentlich mit der verschwundenen Kirche passieren sollte. Sollte sie wieder auferstehen? Original rekonstruiert, wie in Dresden? Oder einfach verschwunden bleiben? Oder ganz etwas anderes? Über diese Fragen entbrannten in den 2000er Jahren sehr erbitterte Debatten. Im Ergebnis wurde ein Gebäude errichtet, dass in vielerlei Hinsicht einen Kompromiss darstellte, in seiner Hybridität zugleich etwas Eigenes ist; das neue Paulinum ist Kirche und Aula zugleich.  Im Vortrag soll zum einen den konfliktreichen Debatten und ihren jeweiligen Argumenten nachgegangen werden. Zum anderen soll das bauliche Ergebnis, […]

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03.12.2024

18:30

BERLIN

Chiara de Cesari: Heritage Politics, Racism and the Israel/Palestine Question

Strains of Holocaust memory are widespread in current representations of Gaza and Israel/Palestine, in both narratives of solidarity with Palestinians and those supporting Israel’s government. In an example of what could be called, following Michael Rothberg, asymmetric multidirectionality, memories of the past are reproduced and transformed while being activated as interpretive lenses to read present historical events and affective media though which those events are experienced and acted upon. This is not new in the history of the Israel/Palestine conflict, especially in relation to Israel, whose national identity is grounded in Holocaust memory.  Yet, in the last year, we have seen a dramatic proliferation of so-called Holocaust analogies to read what is happening at the present moment. My talk will center on this multidirectional framing and its ambivalent, racialised politics.  Chiara De Cesari is Professor of Heritage, Memory and Cultural Studies and Chair of Cultural Studies […]

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17.12.2024

18:45

Weimar

Johanna Blokker: Vom Ende her denken: Verfall, Zerstörung und Abriss als Erfahrung

Weitere Informationen folgen in Kürze. Bauhaus-Universität WeimarMarienstraße 13c, Hörsaal BBeginn: 18.45

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14.01.2025

18:30

Berlin

Georgiy Kasianov: Disturbing Past. Perceptions of the Holocaust in Ukraine: Remembrance, Politics and Society (the Case of Babyn Yar)

The paper presents the history of the formation of the collective memory of the Holocaust in independent Ukraine, highlights the process of recognizing the canonical Holocaust narrative in the official memory policy, considers the complexities of its appropriation as an integral part of the Ukrainian national memory narrative, describes the interaction of collective memory of the Holocaust with other memory narratives, and touches upon issues related to revisionism.The topic is considered in the context of the interaction of different mnemonic actors: state institutions, non-governmental organizations, political forces, mnemonic activists, and researchers. The theme is illustrated by the case of the commemoration of the Holocaust in Bayn Yar – the central symbol and memory site of the Holocaust in Ukraine. Special attention is paid to various approaches to the artistic and historical ways of commemorating Babyn Yar’s story by different mnemonic […]

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21.01.2025

18:45

Weimar

Wolfgang Ullrich: Sasha Velour – Eine Identifikationsfigur der Identitätsverweigerung

Die US-amerikanische Drag Queen Sasha Velour ist spätestens mit ihrem „Manifesto of Drag“ (2023) zu einer der maßgeblichen Figuren des queeren Diskurses geworden. Sie sieht sich selbst als „community leader“, misst ihren eigenen Erfolg also daran, dass und wie sie mit ihren (Selbst)inszenierungen zu einer Identifikationsfigur für andere wird. Ausdrücklich versteht sie ihre Arbeit aber nicht als Identitätspolitik, d.h. sie will nicht eine laute Stimme speziell für Queere oder andere Minderheiten sein. Vielmehr verfolgt sie mit ihrer künstlerischen Arbeit das Ziel, möglichst unterschiedliche Menschen um sich zu sammeln, die allein darin übereinkommen, sich von geschlechtsspezifischen Topoi, ja von essentialistischen Körperbegriffen befreien zu wollen. In postmoderner Tradition negiert sie also einen starken Begriff von ‚Identität‘, ja sucht nach Strategien, mit denen jegliche feste Identitätszuschreibung unterlaufen und so verweigert wird. Dabei operiert sie häufig mit freien Re-enactments von Ikonografien aus der Kunst- […]

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28.01.2025

18:30

Berlin

Larissa Förster: Die Wiederherstellung von Eigentum, Zugang, Wissen, Beziehungen und Möglichkeiten. Reflexionen zur Restitution von kulturellem Erbe zwischen Deutschland und Namibia.

Weitere Informationen folgen in Kürze. Universitätsbibliothek der TU und UDK BerlinFasanenstraße 88Raum Bib 014

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