Vergangene Jahrestagungen / Workshops

07.11.2024

Bodies in, als, von, mit, und ‚Identität und Erbe’ (8. Jahrestagung)

In den letzten dreißig Jahren hat das wissenschaftliche Interesse am Konzept des Körpers eine signifikante Zunahme erfahren. Der Fokus liegt nicht länger ausschließlich auf der Betrachtung des Körpers als passivem Objekt, sondern auch als Akteur, Instrument, Schauplatz und Quelle der Wissensproduktion, insbesondere im Kontext der Untersuchung von Identitäts- und Erbekonstruktionen. Forciert von sozialistisch-feministischen Wissenschaftler*innen, hat der Körper Eingang in diverse Disziplinen gefunden, darunter Kunst- und Kulturwissenschaften, Stadtgeografie und Architekturtheorie.Körper sind dabei als sozial konstruierte und politisch aufgeladene Konzepte zu verstehen, die in gesellschaftliche Machtverhältnisse der Wissensproduktion eingebettet sind. Auch Prozesse der Bedeutungszuschreibung von Erbe und Identität lassen sich durch die Linse des menschlichen, nichtmenschlichen, gebauten, digitalen, imaginierten Körpers neu betrachten.Am Beispiel der Denkmalpflege wird das Spannungsfeld der Körperbegriffe ersichtlich, wenn einerseits die Besucher*innen von Kulturerbestätten vornehmlich als Gefahr für die Erhaltung von gebautem Erbe angesehen werden und gleichzeitig von einer […]

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23.11.2023

WITH/OUT IDENTITY. Zur Frage von Identitätskonstruktionen in Raum, Erbe und Communities (7. Jahrestagung)

Der Identitätsbegriff erfährt heute in verschiedenen Disziplinen eine kritische Bearbeitung. Seine Unschärfe und die problematische Tendenz, den Begriff zu essentialisieren, führen einerseits dazu, dass die Verwendung des Begriffs bewusst vermieden wird. Andererseits bildet der Rückgriff auf Konzepte von Identität und Identitätsbildung einen wichtigen Bezugsrahmen – insbesondere für jene Communities, denen die Möglichkeit abgesprochen wird, Geschichte, Erinnerung und Wissensbestände selbst zu artikulieren.

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24.11.2022

Dinge, die verbinden: Objekte und Erbekonstruktionen (6. Jahrestagung)

Die diesjährige Jahrestagung des Graduiertenkollegs lenkt den Fokus auf die Objekte, die bei der Erforschung von Erbe- und Identitätskonstruktionen in den Blick geraten: Wenn Dinge auf manchmal konflikthafte Weise symbolisch aufgeladen werden, können sie als „Erbe“ relevant für Gemeinsamkeitswahrnehmungen und Selbstentwürfe werden.

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26.11.2021

Censored? Conflicted Concepts of Cultural Heritage (5. Jahrestagung)

In den Jahren 2020/2021 haben die Termini ›Cancel-Culture‹, ›Political Correctness‹, ›Call-Out-Culture‹ und ›Zensur‹ die Auseinandersetzungen über Forschungs- und Meinungsfreiheit, die Diskussionen über Erinnerungsorte und Denkmalstürze sowie die Kritik musealer Ausstellungspraktiken bestimmt. Im Zuge der Black-Lives-Matter-Bewegung in den USA, England und Belgien sahen sich die Protestierenden mit dem Vorwurf der Zensur, des Moralismus und des Bilderverbots konfrontiert, nachdem die Statuen von Generälen der Konföderation und Menschenhändlern zu einem zentralen Objekt der Proteste wurden. Ähnliche Schlagworte kursierten bereits 2018, als die #MeToo-Bewegung eine kritische Neubewertung von öffentlich ausgestellten Kunstwerken auslöste und weltweit mehrere Ausstellungen geschlossen oder einzelne Exponate entfernt wurden.

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19.11.2020

Praktiken des Erbens – Metaphern, Materialisierungen, Machtkonstellationen (4. Jahrestagung)

Identitäten werden durch konkrete Bezugnahmen auf Vergangenheit geformt. Diese Bezugnahme auf Vergangenheit, die von materieller oder auch immaterieller Gestalt sein kann, lässt sich als Praxis des Erbens begreifen. Allerdings wird diese Erbepraxis nicht durch stabile Erbebeziehungen geprägt, sondern stellt einen öffentlichen und konfliktdurchzogenen Aneignungsprozess dar. Mit einer Perspektivierung der ‚Praktiken des Erbens‘ sollen nun eben nicht die konkreten ‚Erinnerungsorte‘ (Pierre Nora), sondern die unterschiedlichsten sozialen und institutionalisierten Praktiken sowie die kulturellen Techniken der Bezugnahme auf Vergangenheit und Konstitution von Identität thematisiert werden. 19.-20. November 2020, Videokonferenz

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21.11.2019

Instabile Konstruktionen (3. Jahrestagung)

Der Begriff „Konstruktion“ bezieht sich in Architektur und Denkmalpflege zumeist auf die gebaute Welt, in den Sozial- und Kulturwissenschaften hingegen auf die soziale Herstellung symbolischer Sinnwelten. Die materielle Umwelt im Wechselverhältnis zu ihrer sozialen Gemachtheit zu verstehen, ist eines der zentralen Anliegen des Graduiertenkollegs „Identität und Erbe“. Wer von “Erbe” im Zusammenhang mit “Identität” spricht, verspricht oft auch “Kontinuität” und “Stabilität”. Dabei handelt es sich jedoch um Versprechen, die nur so lange halten, wie sich Menschen auf die damit verbundenen Erzählungen einlassen. Da diese zunehmend hinterfragt werden und der Begriff „Identität“ zu einer umkämpften Kategorie avanciert ist, werden die gewohnten „Konstruktionen“ instabil, was sich insbesondere in Momenten des Konflikts, der bewussten Identitätsaneignung und in Momenten des Verlusts zeigt.

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15.11.2018

Collecting Loss (2. Jahrestagung)

Es ist die der Abwesenheit von Menschen, Dingen, Orten oder Symbolen innewohnende Spannung, die den Verlust als gemeinschaftsfördernde Kraft bedeutsam macht. Zugleich scheint es, so Aleida Assmann, »ungleich schwerer, Lücken, Leerstellen und Abwesenheiten zu speichern als die Erfahrung einer Präsenz« (Assmann, 2006). Insbesondere die sich gegenwärtig etablierenden Technologien verheißen die Möglichkeit, die Welt vollständig zu dokumentieren. Nichts ginge verloren. Das wäre dann, wenn es denn technisch machbar wäre, das wertungsfreie Totalarchiv, in dem sich niemand zurechtfinden würde.

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05.07.2018

„[dis]solving boundaries “ (Young Bauhaus Research Conference 2018)

Grenzen sind allgegenwärtig: Ob als Zäune oder Landesgrenzen, Sprachbarrieren oder Dissens zwischen Fachexperten, als natürlich gegeben in Form eines Flusses oder in künstlich erzeugten, virtuellen Welten, in Form von Belastungsgrenzen und Verantwortungsbereichen, zwischen Sichtbarem und Unsichtbarem, zwischen Faktischem und Postfaktischem, zwischen Autonomie und Abhängigkeit. Auch unsere Haut ist eine dynamisch-atmende Begrenzung, die wächst, altert, sich erneuert. Sie ist Grenze jeder taktilen Berührung und schafft dabei doch Verbindung. Sie umschließt lebende Körper, schützt den individuellen Innenraum. Zugleich ist ihre Durchlässigkeit lebenswichtig. Sich aus ihr zu lösen, wäre tödlich. Die Haut – sie verdeutlicht die Omnipräsenz wie die existenzielle Bedeutung von Grenzziehungen.

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07.12.2017

„Reconstruction matters“ (Workshop)

Vom 7.–8. Dezember 2017 veranstaltet das GRK 2227 mit dem Center for Critical Heritage Studies der University of Gothenburg einen Workshop zum Thema “Reconstruction Matters”. Die Kollegiatinnen und Kollegiaten des Graduiertenkollegs werden gemeinsam mit den Göteburger PhD-Studentinnen und -Studenten unter der Leitung von Gabi Dolff-Bonekämper über die unterschiedlichen nationalen und internationalen Rekonstruktionskulturen und -diskurse debattiere

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06.10.2017

Denkmal-Erbe-Heritage (1. Jahrestagung)

Vom 5. bis 7. Oktober veranstaltet das Graduiertenkolleg »Identität und Erbe« seine erste Jahrestagung in Kooperation mit dem Arbeitskreis für Theorie und Lehre der Denkmalpflege e.V. (AKTLD). Am 5. und 6. Oktober findet der erste Teil unter dem Titel „Denkmal-Erbe-Heritage. Begriffshorizonte am Beispiel der Industriekultur“ statt. Für den zweiten Teil mit dem Thema „Industrie-Erbe-Landschaft. Identitätskonstruktionen in „post“-industriellen Gesellschaften« am 7. Oktober zeichnet das Graduiertenkolleg verantwortlich. 5.–7. Oktober 2017, Technische Universität Berlin

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