Jörg Springer (Weimar/Berlin): »Verändern, um zu Bewahren: Bauen als Erbepraxis«
Der Beitrag stellt drei »Erinnerungsarchitekturen« vor und zeigt an diesen Beispielen, dass Bauen immer zugleich auch die Konstruktion eines Erbes ist. Umso mehr verwundert, dass dieser Umstand selbst bei Vorhaben, die das Erinnern selbst zum programmatischen Gegenstand haben, auf Seiten der Bauherrschaften heute – anders, als früher – häufig weitgehend unreflektiert bleibt. Dieses Defizit kann allein durch die gestaltende Arbeit des Architekten nur bedingt kompensiert werden. Dennoch und gegebenenfalls sogar unabhängig von den damit verbundenen Absichten wirkt das gebaute Werk als Teil unseres Erbes. Dabei erweisen sich die Bindungen der vermittelten Bedeutungen an die architektonische Form als erstaunlich uneindeutig.