Katharina Rotté
Kurzvita
- Studium der Rhetorik, Internationale Literaturen, Renaissance-Studien und Kunstgeschichte in Tübingen, Rom, Florenz und Bonn
- 2014 B.A. Kunstgeschichte und Internationale Literaturen, Eberhard Karls-Universität / Tübingen
- 2017 M.A. Kunstgeschichte, Rheinische Friedrich Wilhelms-Universität / Bonn
- 2017–2019 Mitarbeit in der Deutsche Stiftung Denkmalschutz / Bonn
- 2019–2023 Mitarbeit im DFG-Grk 2227 “Identität & Erbe” / Weimar
- 2023 Lehrbeauftragte an der TU Berlin
- 2019 Jahresstipendium für Doktoranden des DAAD / Italien; 2021 Forschungsstipendium für Doktoranden der Herzog August Bibliothek / Wolfenbüttel; 2023 James Loeb Fellowship am Zentralinstitut für Kunstgeschichte / München
Kontakt
Bauhaus-Universität Weimar
Fakultät Architektur und Urbanistik
DFG-Grk 2227 „Identität & Erbe“
D-99421 Weimar
katharina.rotte[at]uni-weimar.de
Die Travertinisierung Roms ca. 1466–1546
Der römische Travertin ist ein Süßwasserkalkstein von meist heller Farbe, der in Tivoli bei Rom gebrochen wird. Die meisten stadtbildprägenden Gebäude Roms sind mit diesem Naturstein verkleidet, weshalb er auch immer wieder als typisch römischer Stein beschrieben wurde. Es lassen sich Konjunkturen seiner Verwendung seit der Zeit der römischen Republik nachvollziehen. In meinem Dissertationsprojekt beleuchte ich eine Zeit des Aufschwungs von der Mitte des 15. Jahrhunderts bis zur ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts – kurz vor der barocken Blüte der travertinverkleideten Kirchenfassaden.
Das zentrale Forschungsinteresse meiner Arbeit gilt den historischen Prozessen, die Travertin zum begehrtesten Baumaterial im Rom der Renaissance machten. Der Erfolg dieses Natursteins wurde durch viele Faktoren begünstigt, etwa durch Fortschritte in der Baulogistik und durch die Nachahmung antiker Architektur. Ich untersuche diese verschiedenen Faktoren und ihre materiellen Folgen, indem ich eine Vielzahl von Artefakten und Diskursen über Travertin aus wissens-, wirtschafts-, stil- und ideengeschichtlicher Perspektive analysiere.