RINGVORLESUNG AM 30. APRIL 2024, 18.45 UHR (Weimar)

BENGÜ KOCATÜRK-SCHUSTER: DAS SAMMELN UND ERZÄHLEN VON MIGRATIONSGESCHICHTE(N) (GER)

Das Dokumentationszentrum und Museum über die Migration in Deutschland (DOMiD) gründeten Migrant:innen 1990 in Essen, um das historische Erbe von Einwander:innen zu sichern, zu bewahren und auszustellen. Der Vortrag schildert die Gründungs- und Entwicklungsphase von Migrantenselbstorganisation zum Museum und widmet sich zentral der Frage nach der Erzählperspektive: Wer erinnert? Wessen Geschichte(n) werden überliefert? Vorgestellt werden die Sammlung wie auch die Sammlungspraxis. Anhand von Beispielobjekten werden die damit verbundenen Geschichtserzählungen vorgestellt und die Rolle der Leihgebenden beleuchtet. Diskutiert wird auch die Frage, wie das Migrationsmuseum der Zukunft aussehen könnte.

Bengü Kocatürk-Schuster ist zuständig für den Bereich Sammlungserweiterung und Leihgebendenbetreuung bei DOMiD.

Vortragsort:
Bauhaus-Universität Weimar
Marienstraße 13c, Hörsaal B
Beginn: 18.45

Videokonferenz-Link:
https://meeting.uni-weimar.de/b/mat-e2m-qse-muk
(Plattform: Big Blue Button, gültig für alle Vorlesungen im Sommersemester)

NEUERSCHEINUNG: „DINGE, DIE VERBINDEN“ (BAND V, SCHRIFTENREIHE DES GRK IDENTITÄT UND ERBE)

Im Bauhaus-Universitätsverlag ist zum 15.April 2024 der Band V unserer Schriftenreihe „Interdisziplinäre Forschungen zu Identität und Erbe“ erschienen (205 Seiten, 28.00 €). Ab Januar 2025 steht der Band Open Access in der Universitätsbibliothek Weimar zur Verfügung.

DINGE, DIE VERBINDEN
Wer Erbe- und Identitätskonstruktionen erforscht und sich mit Gegenständen, Orten oder Überlieferungen beschäftigt, stellt Verbindungen zu Dingen in den Fokus, die auf unterschiedliche Weise symbolisch aufgeladen und für verschiedene Gruppen als Erbe relevant werden. Der fünfte Band der Schriftenreihe des Graduiertenkollegs »Identität und Erbe« rückt solche Beziehungen in den Blick, die Dinge und ihre sozialen Kontexte hervorbringen und (de-)stabilisieren. Die materiellen Aspekte von Erbe bekräftigen hierbei häufig Erzählungen über vermeintliche Kontinuitäten, sie können aber auch Triebkräfte für Veränderungen sein. Die Beiträge des Bandes erkunden dieses Spannungsfeld. Dabei geht es zum Beispiel um die Rolle von Affekten, um Fragen danach, wie Dinge in Erbeprozessen instrumentalisiert werden und was überhaupt als ›Substanz‹ verstanden werden kann oder um den Umgang mit materiellen ›Hinterlassenschaften‹. Was genau sind also Dinge, Gegenstände oder Objekte – und welche Bedeutungen nehmen sie in Erbepraktiken ein?

Herausgegeben von AYŞEGÜL DINÇÇAĞ KAHVECI, MARIAM GEGIDZE, PABLO SANTACANA LÓPEZ, JANNA VOGL

Mit Beiträgen von ÁINE RYAN, AYŞEGÜL DINÇÇAĞ KAHVECI, ZOYA MASOUD, SVENJA HÖNIG, MARCELL HAJDU, JULIANE RICHTER, ELLEN PUPETER, WOLFRAM HÖHNE, MICHAEL MARKERT, LARISSA FÖRSTER, DARJA JESSE, MICHAEL KARPF, KATHARINA ROTTÉ, ORTRUN BARGHOLZ, HENRI HOOR, OLIVER TREPTE, JAN ENGELKE, HANS PETER HAHN 

DFG-Graduiertenkolleg 2227 »Identität und Erbe«
 
Bauhaus-Universität Weimar
Fakultät Architektur und Urbanistik
 
Wissenschaftliche Koordination:
Dr. Wolfram Höhne
99423 Weimar, Marienstr. 9 (Raum 105)
Tel. +49 (0) 3643 - 583139
wolfram.hoehne@uni-weimar.de
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